Fundament für die Terrassenüberdachung: Expertentipps ✓
Um auf Nummer sicher zu gehen, benötigt eine Pergola ein stabiles Fundament. Welche Arten es gibt und welche das passende für ihre PERGOLUX Pergola ist, erfahren sie in diesem Blog.
Warum ist ein gutes Fundament wichtig?
Ein fachlich korrektes Fundament stellt eine stabile, ebene Standfläche für ihre Pergola zur Verfügung. Dadurch wird nicht nur die Montage leichter, sondern es sorgt auch für die erforderliche Stabilität der Pergola. Montieren sie ihre Pergola auf schiefem Grund, wird sie einem unausgewogenen Druck ausgesetzt, für den sie nicht konzipiert wurde.
Das hat unter Umständen Folgen:
- Der Druck an den Schraubverbindungen ist zu hoch, es kann zu Beschädigungen führen.
- Das integrierte Gefälle wird gegebenenfalls negativ beeinflusst, somit kann das Wasser nicht richtig abfließen.
- Zubehör, wie zum Beispiel Screen Rollos, können nicht korrekt montiert werden.
Auch optisch hat es Nachteile - wer will schon eine schief stehende Pergola haben?
Ist ein Fundament Pflicht?
Pergolen gibt es in verschiedenen Größen und Gewichtsklassen, oft ist nicht klar, ob ein Fundament zwingend erforderlich ist oder z.B. schon ein verdichteter Boden mit einer Kiesschicht und darauf liegenden Terrassenplatten genügt. Auf alle Fälle empfiehlt es sich, die Bauvorschriften zu kennen, die für den geplanten Bauplatz der Pergola gelten.
- Bauordnungen: Die jeweiligen Landesbauordnungen der Bundesländer schreiben gelegentlich vor, ob und wann ein Gartenhaus ein Fundament benötigt. Leider sind diese Vorschriften von Bundesland zu Bundesland verschieden. Auskunft erhalten Sie in Ihrem zuständigen Bauamt, das auch über eventuell vorhandene Vorschriften in den Bebauungsplänen der Gemeinden Auskunft gibt. (Siehe dazu auch unseren Ratgeber zum Thema Baugenehmigung).
- Vereinssatzungen: in Kleingartenvereinen gibt es ebenfalls genaue Vorschriften zum Fundamentbau. Auch wenn Sie in Pachtvertrag und Satzung nichts dazu finden, sollten Sie sich an den Vorstand wenden und nachfragen, um auf der sicheren Seite zu sein!
In manchen Fällen ist ein Fundament nicht nötigt. Das wäre der Fall wenn sie ihre Terrasse bereits auf einem Fundament aufgebaut haben und dadurch eine optimale Befestigung der Pergola gewährleisten können z.B. mit Ankerbolzen (Expansionsbolzen).
Das Fundament planen
Prüfen sie den Untergrund
Die Untergrundbeschaffenheit, spielt eine enorm wichtige Rolle und sollte zunächst geprüft werden. Handelt es sich um reinen, festen Mutterboden oder eventuell um lockere, sandige Erde? Ist der Untergrund ggf. mit Wurzeln durchzogen, die den Bau des Fundaments erschweren?
Hierzu machen sie einfach eine Probegrabung, um Gewissheit zu haben!
Zuleitungen
Benötigen sie vielleicht Strom- und Wasseranschlüsse in ihrer Pergola für z.B. eine Outdoorküche, Licht oder Heizungen?
- Hierzu notwendige Leerrohre sollten bereits beim Bau des Fundaments integriert werden. Ausser bei Punkt- und Streifenfundamenten können sie nachgerüstet werden.
- Überlegen Sie, ob Sie diese Arbeiten selbst ausführen oder eventuell Fachkräfte beauftragen müssen.
Größe
Zur konkreten Planung des Fundaments ziehen sie die Maße im Grundriss ihrer künftigen PERGOLUX Pergola heran. Zusätzlich ist es möglich, vorab einen Fundamentplan für das jeweilige Modell zu erhalten. So können sie das Fundament vorab schon fertigen und müssen die Pergola nicht lange zwischenlagern.
Fundamenttyp
Je nach gegebenen Voraussetzungen sind unterschiedliche Fundamentvarianten möglich.
- Für kleine Pergolen reicht oft schon ein Plattenfundament aus Wegeplatten aus
- Für größere Modelle sollten es Punkt- oder Streifenfundamente sein
- Auf unsicherem Boden, ist eine durchgängig geschlossene Betonplatte empfehlenswert
- Ist der Boden gut tragfähig, bietet sich das vergleichsweise schnell zu erbauende Schraubfundament an
Im nachfolgenden Abschnitt gehen wir auf die verschiedenen Fundamenttypen ein.
Das Fundament aus Wegeplatten
Ein Fundament aus Wegeplatten ist die einfachste Variante. Es kann mit wenig Aufwand gebaut werden und reicht für kleine Pergolen aus.
Wegeplatten gibt es in unterschiedlichen Größen, z.B. 30x30, 40x40 oder 50x50 cm, sie sind mehrere Zentimeter dick. Große punktuelle Belastungen vertragen sie allerdings nicht, sie würden dann einfach durchbrechen. Damit die Platten stabil und gerade liegen, muss zuerst eine tiefe Grube ausgehoben werden, 30 cm sollten hier reichen. Diese Grube ist dann mit je einer Schotter- und Kiesschicht zu befüllen. Die einzelnen Schichten sollten zunächst verdichtet werden, erst dann folgen die Wegeplatten. Der letzte Schritt ist das einschlämmen mit Sand, damit die Fugen zwischen den Platten dicht sind.
- Vorteil: schnellt erbaut, verhältnismäßig geringe Kosten
- Nachteil: nur für leichtere Pergolen geeignet
Das Streifenfundament
Das Streifenfundament wird so genannt, weil nur ca.40cm breite Betonstreifen gegossen werden auf denen die Pergola befestigt werden kann. Korrekt gebaut, reicht es auch für die größten Pergola Modelle, bedeutet jedoch einen enormen Aufwand.
Damit das Streifenfundament auch frostsicher ist, müssen die Gräben mindestens eine Tiefe von 80cm haben. Hier wäre ein Minibagger sehr hilfreich! Damit die Grabenwände nicht einstürzen können, ist eine Abstützung durch Schalbretter hilfreich, bevor die Gräben mit Beton gegossen werden.
Ist der Untergrund nicht tragfähig genug, empfiehlt es sich zusätzlich eine 10cm dicke Betonplatte zu installieren - auf verdichtetem Kies und einer PE-Folie.
- Vorteil: sehr stabil, frostsicher, ohne Platte wird relativ wenig Beton benötigt
- Nachteil: enorm hoher Arbeitsaufwand, Baumaschinen notwendig
Die Betonplatte als Fundament
Eine geschlossene Betonplatte bildet einen absolut stabilen Untergrund für die Pergola dar. Der Bau ist allerdings recht arbeitsintensiv und mit hohen Kosten verbunden. Wirklich notwendig ist diese Variante nur bei instabilen, lockeren Böden oder in sumpfigen Gelände in der Nähe von Gewässern.
Diese Art von Fundament wird auch hin und wieder gewählt, wo sie nicht zwingend erforderlich wäre, weil der Bau einfacher erscheint als ein Streifen- oder Punktfundament. Allerdings sind hier sehr große Mengen an frischem Beton notwendig, die man nicht gerne selbst anmischen möchte.
Bevor man dieses Fundament gießen kann, sind Vorarbeiten notwendig. Zunächst muss eine 40-50cm tiefe Grube in den Maßen der Pergola gegraben werden - mit etwas Zugabe für die Verschalung. Der Grund muss zwingend begradigt und verdichtet werden. Die Wände müssen mit robusten Schalbrettern gestützt werden, da hier mehrere Tonnen Gewicht im Spiel sind.
Es folgt eine 15cm dicke Schicht aus Kies, die ebenfalls zwingend begradigt und verdichtet werden muss. Hier ist eine Rüttelplatte unabdingbar.
Auf den Kies folgt dann eine dicke PE-Folie, damit der Beton von unten gegen Feuchtigkeit geschützt ist.
Erst nach diesen Schritten geht es ans gießen des frischen Betons. Der Beton wird in zwei Schichten aufgetragen. Zwischen die Schichten kommen Stahlmatten (Armierung) zur Stabilisierung. Zum Schluss wird der Beton mit dem Abzieher glatt gezogen.
- Vorteil: maximale Stabilität, sehr sinnvoll auf unsicherem Untergrund
- Nachteil: enormer Arbeitsaufwand, sehr hohe Kosten, Baumaschinen zwingend notwendig
Das Punktfundament
Ein Punktfundament benötigt deutlich weniger Beton als eine Betonplatte oder ein Streifenfundament. Es besteht aus mehreren "punktförmigen" Einzelfundamenten, die in gleichmäßigen Abständen unter die Säulen der Pergola errichtet werden.
Hier spart man zwar viel Material, geeignet ist diese Variante allerdings nur auf festen, tragfähigen Böden. Wenn die Erde zu locker ist, kann das Gewicht der Pergola sie unter Umständen verschieben, da sie nicht miteinander verbunden sind.
Man spart zwar an Material ein, dafür ist eine große Genauigkeit beim Ausmessen, Ausgraben und Verschalen der einzelnen Fundamente notwendig. Das Verschalen der einzelnen Fundamente mit Schalbrettern, ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand. Als kleiner "Do it yourself Tipp" an dieser Stelle, wäre die Verwendung von stabilen Rohren mit entsprechend großem Durchmesser als Verschalung zu verwenden. Ist alles soweit vorbereitet, wird frischer Beton in die Schalung bzw. die Rohre gegossen. Die Menge an Beton die benötigt wird, ist noch mit anmischfertigem Beton aus dem Baumarkt zu bewältigen.
- Vorteil: vergleichsweise wenig Material dadurch entsprechend weniger Kosten
- Nachteil: nicht auf lockerem Boden möglich, sehr hohe Genauigkeit beim Ausmessen erforderlich.
Nun haben wir die verschiedenen Varianten der Fundamente erläutert. Doch welche Art von Fundament ist denn nun für eine Pergola mit Lamellendach geeignet?
Unsere Empfehlung für die PERGOLUX Pergola
Um die maximale Windlast zu erreichen empfehlen wir bewehrte Punktfundamente mit den Maßen 85x85x85cm zu setzen und diese mit einem Streifenfundament zu verbinden. Die Pergola kann dann durch den Terrassenbelag mit sogenannten Ankerbolzen (Expansionsbolzen) in dem Fundament befestigt werden.
Alternativ kann man die Pergola auch auf kleiner dimensionierten Punkfundamenten wie 40x40x75cm oder direkt in Terrassenbeläge wie Steinplatten oder Holzdielen verschrauben. Das machen auch ganz viele Kunden und die maximale Windlast ist dann etwas abhängig von Ihren Gegebenheiten
Hier finden Sie die Fundamentpläne für die PERGOLUX Pergola S1. Die Fundamentpläne für unsere S2 Modelle finden Sie direkt auf der Produktseite unter "Abmessungen und technische Details".
3x3m PERGOLUX Pergola S1
3x4m PERGOLUX Pergola S1
4x4m PERGOLUX Pergola S1
4x6m PERGOLUX Pergola S1